Sierra de Grazalema
Die Sierra de Grazalema ist eine Gebirgsregion der andalusischen Provinz Cádiz, deren östliche Ausläufer bis in den nordwestlichen Teil der Provinz Málaga hineinreichen. Das Gebiet wurde 1984 zum ersten offiziellen Naturpark Andalusiens und später von der UNESCO zum Reservat zum Schutz der Biosphäre ernannt.
Die Sierra de Grazalema ist ein Kalksteingebirge deren höchste Gipfel bis auf 1654 m ansteigen. Aufgrund der hohen Niederschlagsrate ist sie durch eine für Andalusien außerordentlich grüne und reiche Vegetation gekennzeichnet. Wegen seiner geografischen Lage ist dieses Mittelgebirge die erste Hürde für vom Atlantik landeinwärts ziehende Wolken, die hier aufsteigen und sich abregnen: Der zentral im Gebiet gelegene, namensgebende Ort Grazalema ist der regenreichste Ort Spaniens.
Die Sierra de Grazalema ist darüber hinaus für seine artenreiche Tierwelt bekannt. Nicht zuletzt wegen der ausgeprägten Brutkolonie des Gänsegeiers, eine der größten Europas, ist das Gebiet als Sonderschutzzone für Vögel ausgewiesen.
Touristisch gesehen hat der Naturpark in den letzten Jahren beachtliche Zuwachsraten verzeichnen können. Insbesondere bei Öko- und Aktivurlaubern ist das Gebiet ein beliebtes Ferienziel.
Darüber hinaus hat die Sierra de Grazalema kulturhistorisch einiges zu bieten. Sowohl Mauren als auch Römer haben im Lauf der Jahrhunderte ihre Spuren in der Region hinterlassen.
Gesprochene Sprachen | Spanisch |
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Währung | Euro (€) |
Fläche (km2) | 534,11 |
Land | Spanien |